Begriff | Beschreibung/Nutzen/Beispiel | Symbol | ||
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Abfallmanagement | Das Planen und Umsetzen von Maßnahmen zum Vermeiden, Wiederverwenden, Recyceln und dem sicheren Entsorgen von Abfällen, um die Umwelt möglichst wenig zu belasten. | ♻️ | ||
Nutzen | Die Umwelt wird geringer(er) belastet und mit den Ressourcen nachhaltig umgegangen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen trennt Abfälle und führt Recyclingprogramme für Verpackungsmaterialien ein. | |||
BAT-Kriterien (Biologischer Arbeitsplatz-Toleranz-Wert) | Die BAT-Kriterien bezeichnen biologische Grenzwerte, die angeben, bis zu welcher Konzentration eines Schadstoffs im menschlichen Körper keine gesundheitsschädigende Wirkung zu erwarten ist. | ♻️ | ||
Nutzen | BAT-Kriterien werden verwendet, um die Exposition von Arbeitnehmer:innen gegenüber potentiell gefährlichen Stoffen am Arbeitsplatz zu überwachen und gesundheitliche Risiken zu minimieren sowie zur Prävention, um Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz frühzeitig zu erkennen. | |||
Beispiel | Ein BAT-Wert für Benzol im Blut wird definiert. Regelmäßige Bluttests stellen sicher, dass die Werte unterhalb des BAT-Grenzwertes bleiben. Überschreitungen können präventive Maßnahmen auslösen, wie z. B. verbesserte Lüftungssysteme oder Schutzkleidung. | |||
Berichtswesen | Die Umweltleistung und die Fortschritte einer Organisation in Bezug auf ihre Umweltziele und -leistung werden in regelmäßig intern oder extern veröffentlichten Berichten dokumentiert. | 📄 | ||
Nutzen | Erhöht die Transparenz und zeigt das Engagement der Organisation für den Umweltschutz. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen veröffentlicht den Energieverbrauch und die erreichten CO₂-Einsparungen in einem jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht. | |||
Beste verfügbare Techniken (BVT) | Die effektivsten, fortschrittlichsten und wirtschaftlich günstigen Technologien zum Minimieren der Umweltauswirkungen. | ⚙️ | ||
Nutzen | Fördert den Einsatz innovativer und ressourcenschonender Technologien. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen ersetzt veraltete Maschinen durch Maschinen mit energieeffizienten Technologien, welche den BAT-Kriterien (Biologischer Arbeitsplatz-Toleranz-Wert) entsprechen. | |||
Biodiversitätsmanagement | Das systematische Planen und Umsetzen von Maßnahmen zum Schützen, zum Fördern und Erhalten der biologischen Vielfalt in allen Bereichen, die von der Organisation direkt oder indirekt beeinflusst werden. | 🐝 | ||
Nutzen | Schützt natürliche Lebensräume, verbessert das ökologische Gleichgewicht und erhöht die ökologische Verantwortung. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen legt Blühwiesen an, um Insektenhabitate zu fördern und die Biodiversität am Standort zu erhöhen. | |||
Biodiversitätsschutz | Maßnahmen zum Schützen und zum Fördern der biologischen Vielfalt mit denen Lebensräume erhalten, gefährdete Arten geschützt und nachhaltige Landnutzungspraktiken gefördert werden. | 🌱 | ||
Nutzen | Trägt zum Erhalten der ökologischen Systeme bei und sichert langfristig natürliche Ressourcen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen fördert durch Blühstreifen und Nistkästen die Biodiversität oder legt Grünflächen mit heimischen Pflanzen an, um Insektenhabitate zu fördern. | |||
CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism) | CBAM ist Teil des EU Green Deals und ergänzt das EU-System für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten (EU-ETS). | 🌍 | ||
Nutzen | Importe von Produkten aus Ländern mit weniger strikten Klimavorgaben so zu besteuern, dass sie mit den in der EU geltenden CO2-Kosten vergleichbar sind. Dies stellt sicher, dass Produkte aus Drittländern keinen Wettbewerbsvorteil durch niedrigere Umweltauflagen erhalten. | |||
Beispiel | Ein Stahlproduzent außerhalb der EU, der in einem Land ohne CO2-Preis agiert, muss beim Export von Stahl in die EU eine zusätzliche Gebühr (CBAM) zahlen, um die CO2-Emissionen auszugleichen. Dies entspricht den Kosten, die ein EU-Stahlproduzent für seine Emissionen tragen müsste. | |||
CO2-Ausgleich | Der Ausgleich von Treibhausgasemissionen durch das Investieren in Projekte wie Aufforstungsprogramme oder erneuerbare Energien, welche CO₂ binden oder Emissionen reduzieren. | 🌲 | ||
Nutzen | Ermöglicht Klimaneutralität und unterstützt nachhaltige – auch internationale – Projekte. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen kompensiert seine Emissionen durch den Kauf von Zertifikaten für ein Aufforstungsprojekt in Südamerika. | |||
CO2-Fußabdruck (Carbon Footprint) | Die Gesamtsumme der Treibhausgasemissionen gemessen in CO₂-Äquivalenten, die direkt oder indirekt durch die Aktivitäten einer Organisation oder das Herstellen eines Produkts verursacht werden. | 🌍 | ||
Nutzen | Zeigt die Umweltauswirkungen und unterstützt Strategien zur Emissionsreduktion. | |||
Beispiel | Eine Organisation berechnet den Carbon Footprint des Transports, um die umweltfreundlichste Transportmethode auszuwählen. | |||
Cradle to cradle (C2C) / Von der Wiege zur Wiege | Ein Designansatz, bei dem Produkte so entwickelt werden, dass alle Materialien nach ihrer Nutzung entweder in technische oder biologische Kreisläufe zurückgeführt werden können ohne Abfall zu erzeugen. | 🔁 | ||
Nutzen | Vermeidet Abfälle und schafft geschlossene Materialkreisläufe. | |||
Beispiel | Ein Hersteller produziert Möbel, bei denen alle Bestandteile wie Holzteile oder Metalle recycelt oder biologisch abgebaut werden. | |||
CSR (Corporate Social Responsibility) / Gesellschaftliche Verantwortung | Die freiwillige Übernahme von Verantwortung eines Unternehmens für die Auswirkungen seiner Geschäftstätigkeiten auf Gesellschaft und Umwelt. CSR umfasst ökologische, soziale und ethische Aspekte sowie das Einhalten von Gesetzen. | 🤝 | ||
Nutzen | Fördert nachhaltiges Wachstum durch das Stärken des Images und verbesserte Beziehungen zu den Stakeholdern. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen investiert in lokale Umweltprojekte und verbesserte Arbeitsbedingungen in seiner Lieferkette. | |||
CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) | EU-Richtlinie 2022/2464 über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen, seit 5. Januar 2023 in Kraft und bis 6. Juli 2024 in nationales Recht umzusetzen. | §§ | ||
Nutzen | Investoren und andere Interessengruppen erhalten Zugang zu den Informationen, die sie benötigen, um die Auswirkungen von Unternehmen auf Mensch und Umwelt zu beurteilen und um finanzielle Risiken und Chancen zu bewerten, die sich aus dem Klimawandel und anderen Nachhaltigkeitsthemen ergeben. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen, das der CSRD unterliegt, muss nach den European Sustainability Reporting Standards (siehe ESRS) berichten. | |||
Rechtskonformität (Legal Compliance) | Gesetzliche Verpflichtungen einhalten. Alle gesetzlichen und freiwilligen Anforderungen einschließlich der Normen, Gesetze, Verordnungen und vertraglichen Verpflichtungen, die eine Organisation im Bereich Umweltmanagement erfüllen muss. | ✅ | ||
Nutzen | Sichert die Einhaltung von Vorgaben und minimiert rechtliche Risiken. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen überprüft regelmäßig seine Produktionsprozesse, um die Einhaltung lokaler Abwasservorschriften sicherzustellen. | |||
Emissionsminderung | Das Reduzieren von durch die Aktivitäten einer Organisation entstehenden schädlichen Emissionen wie CO₂, Methan oder Stickoxiden, zum Minimieren der Umweltbelastungen zu minimieren. | 🌫️ | ||
Nutzen | Trägt zum Klimaschutz und zur Einhaltung gesetzlicher Emissionsgrenzen bei. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen installiert Filteranlagen, um die Schadstoffemissionen aus der Produktion zu verringern. | |||
Emissionsrechtehandel | Ein marktbasierter Mechanismus, bei dem Unternehmen das Recht erhalten, eine bestimmte Menge an Treibhausgasen auszustoßen, und überschüssige Rechte gehandelt werden können, um Emissionsreduktionen zu fördern. | 📈 | ||
Nutzen | Reduziert globale CO₂-Emissionen durch wirtschaftliche Anreize. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen verkaufte überschüssige Emissionszertifikate an ein anderes Unternehmen, das seine Emissionen nicht ausreichend senken konnte. | |||
Energieoptimierung | Die Optimierung des Energieeinsatzes in Prozessen, Produkten und Dienstleistungen, um den Energieverbrauch zu reduzieren und die Umweltauswirkungen zu verringern. | 💡 | ||
Nutzen | Senkt Kosten und reduziert den CO₂-Ausstoß. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen rüstet seine Beleuchtungssysteme auf LED-Technologie um, um den Energieverbrauch zu reduzieren. | |||
Energieaudit | Eine systematische Überprüfung der Energieflüsse in einer Organisation, um Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduzierung des Energieverbrauchs zu identifizieren. | 🔋 | ||
Nutzen | Unterstützt die Reduzierung von Energieverbrauch und CO₂-Emissionen. | |||
Beispiel | Ein Produktionsunternehmen führt ein Energieaudit durch, das Maßnahmen zur Optimierung des Heizungs- und Kühlsystems empfiehlt. | |||
Energiecontracting | Ein Geschäftsmodell, bei dem ein externer Dienstleister (Energiedienstleister) eine Organisation bei der Energieoptimierung unterstützt, etwa durch energieeffiziente Technologien und die Finanzierung entsprechender Projekte. | 🔋 | ||
Nutzen | Senkt Energiekosten und verbessert die Energieeffizienz ohne Eigenkapitalaufwand. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen beauftragt einen Contractor, der ein energiesparendes Heizsystem installiert, ohne selbst in technische Anlagen investieren zu müssen. | |||
Energieintensität | Ein Indikator, der den Energieverbrauch in Relation zu einer bestimmten Leistungseinheit, wie Umsatz oder Produktionsmenge, misst. Er zeigt die Effizienz des Energieeinsatzes in einem Unternehmen. | ⚡ | ||
Nutzen | Unterstützt die Optimierung von Energieverbrauch und die Erreichung von Klimazielen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen misst die Energieintensität pro Tonne produzierter Waren und setzt Effizienzmaßnahmen, um den Energieverbrauch zu senken. | |||
Erneuerbare Energien | Energiequellen, die sich durch natürliche Prozesse regenerieren, wie Solar-, Wind-, Wasserkraft und Biomasse, und dadurch fossile Energieträger ersetzen. | 🌞 | ||
Nutzen | Reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und minimiert CO₂-Emissionen. | |||
Beispiel | Eine Produktionsanlage wird komplett mit Strom aus einer firmeneigenen Solaranlage betrieben. | |||
Erneuerbare Materialien | Rohstoffe, die aus regenerativen Quellen stammen und sich in überschaubaren Zeiträumen regenerieren oder erneuern. Dazu zählen Materialen wie Holz, Bambus, Biokunststoffe oder Naturfasern. | 🌱 | ||
Nutzen | Reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen und fördern die Kreislaufwirtschaft. | |||
Beispiel | Ein Verpackungshersteller setzt statt Plastik biologisch abbaubare Materialien aus Stärke und Zellulose ein. | |||
ESG | ESG bezeichnet Kriterien für nachhaltiges Wirtschaften von Unternehmen. Diese beziehen sich auf die Umwelt (E - Environmental), Soziales (S - Social) und Unternehmensführung (G - Governance). | 🤝 | ||
Nutzen | Hilft Organisationen, ihre Nachhaltigkeits- und Verantwortungsstrategie zu bewerten, Risiken und Chancen in den ESG-Bereichen zu analysieren und Kennzahlen zu ermitteln. | |||
Beispiel | Ein Hersteller von E-Autos produziert emissionsarme PKW (E), überwacht die Arbeitsbedingungen in der Lieferkette (S) und erstellt transparente Nachhaltigkeitsberichte (G). | |||
ESRS (European Sustainability Reporting Standards) | Die ESRS sind ein Rahmenwerk der Europäischen Union, das Unternehmen bei der Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) unterstützt. | §§ | ||
Nutzen | Die ESRS fördern Transparenz über Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) eines Unternehmens, stärken die Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsberichten und helfen Unternehmen, Risiken zu identifizieren und nachhaltige Geschäftspraktiken umzusetzen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen berichtet nach ESRS-Vorgaben über seine CO₂-Emissionen, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen und Investoren einen Überblick über seine Klimaschutzmaßnahmen zu geben. | |||
Green Washing (Grünfärberei) | Die Praxis, durch irreführende oder falsche Informationen ein Unternehmen oder Produkt als umweltfreundlicher darzustellen, als es tatsächlich ist. Dies kann das Vertrauen der Stakeholder beeinträchtigen und langfristige Schäden für das Unternehmensimage verursachen. | 🚫 | ||
Nutzen | Vermittelt falsches Umweltversprechen und verhindert transparente Kommunikation. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen behauptet, seine Verpackungen seien vollständig recycelbar, obwohl dies aufgrund der verwendeten Materialien nicht zutrifft. | |||
GRI (Global Reporting Initiative) | Diese Standards gelten als internationale Best Practice für die Berichterstattung zu ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen und zielen auf die Informationsbedürfnisse einer breiten Stakeholdergruppe ab. Im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse sollen die Themen mit den höchsten Auswirkungen identifiziert, bewertet und priorisiert werden. | 🤝 | ||
Nutzen | Versetzen Organisationen in die Lage, Informationen über ihre wichtigsten Auswirkungen auf die Wirtschaft, die Umwelt und die Menschen, einschließlich der Auswirkungen auf die Menschenrechte, zu berichten. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen erstellt einen GRI-konformen Bericht, um Stakeholder über die sozialen und ökologischen Auswirkungen seiner Produktion zu informieren. | |||
Grüne IT | Die Anwendung energieeffizienter und ressourcenschonender Technologien sowie die Optimierung von IT-Systemen, um die Umweltbelastung zu minimieren. | 💻 | ||
Nutzen | Reduziert Energieverbrauch und fördert nachhaltige IT-Lösungen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen virtualisiert Server, um den Stromverbrauch im Rechenzentrum zu senken. | |||
Grüne Logistik | Ein Konzept, das darauf abzielt, die Umweltauswirkungen von Logistik- und Transportprozessen durch den Einsatz umweltfreundlicher Technologien und optimierter Lieferketten zu minimieren. | 🚚 | ||
Nutzen | Reduziert Treibhausgasemissionen und spart Kosten durch effizientere Prozesse. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen optimiert seine Lieferwege durch den Einsatz von emissionsarmen Fahrzeugen und digitaler Routenplanung. | |||
Index der Kreislaufwirtschaft | Ein Indikator, der misst, wie weit eine Organisation die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft umgesetzt hat, etwa durch Recycling, Wiederverwendung und geschlossene Stoffkreisläufe. | 🔄 | ||
Nutzen | Fördert die Transformation zu nachhaltigen Geschäftsmodellen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen setzt sich das Ziel, den Circular Economy Index jährlich um 20 % zu steigern, indem es die Wiederverwendung von Materialien erhöht. | |||
Interessierte Parteien (Stakeholder) | Personen oder Gruppen, die ein Interesse an den Umweltaktivitäten und -leistungen einer Organisation haben, wie Mitarbeitende, Kunden, Lieferanten, Behörden und die Öffentlichkeit. | 👥 | ||
Nutzen | Fördert den Dialog und die Zusammenarbeit zur Verbesserung der Umweltleistung und des Unternehmensimages. | |||
Beispiel | Anwohner äußern Bedenken über die Luftemissionen einer nahegelegenen Fabrik. | |||
Klimastrategie | Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen, die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu mindern und die Widerstandsfähigkeit von Systemen und Organisationen zu erhöhen. | 🌦️ | ||
Nutzen | Schützt vor Risiken durch den Klimawandel und stärkt die Widerstandsfähigkeit von Prozessen und Infrastrukturen. | |||
Beispiel | Eine Stadt entwickelt ein Regenwassermanagementsystem, um Überschwemmungen durch thermische Starkregenereignisse zu verhindern. | |||
Klimaneutralität | Ein Zustand, in dem alle durch eine Organisation verursachten Treibhausgasemissionen durch Maßnahmen wie Reduktion und Kompensation vollständig ausgeglichen werden, um keine Netto-Auswirkungen auf das Klima zu verursachen (siehe Kompensationsmaßnahmen). | 🌿 | ||
Nutzen | Fördert den Klimaschutz und stärkt das nachhaltige Image der Organisation. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen reduziert CO₂-Emissionen durch Investition in energieeffiziente Maßnahmen und kompensiert verbleibende Emissionen durch Aufforstungsprojekte. | |||
Klimarisikoanalyse | Die Bewertung potenzieller Risiken, die durch den Klimawandel entstehen, wie steigende Temperaturen, Extremwetterereignisse oder regulatorische Veränderungen, um Maßnahmen zur Anpassung oder zu entwickeln. | 🌊 | ||
Nutzen | Schützt Geschäftsprozesse und unterstützt die strategische Planung. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen analysiert, wie steigende Meeresspiegel seine Produktionsstätten in Küstenregionen gefährden könnten, und ergreift Schutzmaßnahmen. | |||
Kohlenstoffbindung | Prozesse, die CO₂ aus der Atmosphäre entfernen und in natürlichen oder technischen Speichern wie Wäldern, Böden oder speziellen Anlagen dauerhaft speichern. | 🌱 | ||
Nutzen | Trägt zur Reduktion von Treibhausgasen bei und hilft, das Klima zu stabilisieren. | |||
Beispiel | Ein Landwirt verbessert die Bodenqualität und erhöht die Kohlenstoffspeicherung durch den Einsatz von Humusaufbau-Methoden. | |||
Kompensationsmaßnahmen | Aktionen, die ergriffen werden, um unvermeidbare Umweltauswirkungen auszugleichen, beispielsweise durch Investitionen in Aufforstung, erneuerbare Energien oder andere Klimaschutzprojekte. | 🌲 | ||
Nutzen | Mildern negative Umweltauswirkungen und unterstützen nachhaltige Projekte. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen kompensiert die Emissionen einer Dienstreise durch den Kauf von Zertifikaten für erneuerbare Energieprojekte. | |||
Kontinuierliche Verbesserung (KVP) | Ein fortlaufender Prozess zur Verbesserung der (Umwelt-)Leistung einer Organisation durch regelmäßige Bewertung und Anpassung von Zielen, Verfahren und Maßnahmen. | 📈 | ||
Nutzen | Erhöht die Effizienz von Prozessen und führt zu nachhaltigen (Umwelt-)Verbesserungen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen führt regelmäßige Überprüfungen durch und setzt Verbesserungsvorschläge um, um den Energieverbrauch kontinuierlich zu reduzieren. | |||
Kreislaufwirtschaft | Ein Wirtschaftsmodell, das darauf abzielt, Abfälle zu vermeiden und Ressourcen zu erhalten durch Wiederverwendung, Reparatur, Recycling sowie geschlossene Stoffkreisläufe und somit den neuen Einsatz von Ressourcen zu minimieren. | 🔁 | ||
Nutzen | Fördert nachhaltige Ressourcennutzung, reduziert die Umweltbelastung und reduziert Abfälle. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen führt ein Rücknahmesystem für ausgediente Produkte ein, um sie zu recyceln und Materialien in neuen Produkten wiederzuverwenden. | |||
Lärmminderung | Maßnahmen, die darauf abzielen, Lärmemissionen durch Maschinen, Fahrzeuge oder andere Quellen zu reduzieren, um die Belastung für Mensch und Umwelt zu minimieren. | 🔇 | ||
Nutzen | Verbessert die Lebensqualität und erfüllt gesetzliche Vorgaben zur Lärmminderung. | |||
Beispiel | Eine Fabrik installiert Schalldämpfer an Maschinen, um den Lärmpegel in der Umgebung zu senken. | |||
Lebenswegbetrachtung/ Lebenszyklusanalyse | Die Analyse der Umweltauswirkungen eines Produkts oder einer Dienstleistung über den gesamten Lebenszyklus hinweg, von der Rohstoffgewinnung über Produktion und Nutzung bis zur Entsorgung. | 🔄 | ||
Nutzen | Identifiziert Verbesserungspotenziale in allen Phasen des Produktlebenszyklus zur Reduzierung der Umweltauswirkungen und unterstützt nachhaltige Produktentwicklung. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen bewertet die CO₂-Emissionen eines Produkts von der Herstellung bis zur Entsorgung. | |||
Materialflussanalyse | Eine systematische Untersuchung der Material- und Energieflüsse innerhalb einer Organisation, um Ressourcen effizient zu nutzen und Abfälle zu minimieren (siehe Glossar Lean Management). | 🔍 | ||
Nutzen | Identifiziert Einsparpotenziale und trägt zur Ressourcenschonung bei. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen analysiert die Flüsse von Wasser und Chemikalien in seiner Produktionslinie, um Verluste zu reduzieren. | |||
Nachhaltige Beschaffung | Die Berücksichtigung von Umwelt- und Sozialkriterien bei der Auswahl von Lieferanten und Produkten, um nachhaltige Lieferketten zu fördern. | 📦 | ||
Nutzen | Reduziert Umweltbelastungen und unterstützt faire Arbeitsbedingungen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen entscheidet sich für einen Lieferanten, der recycelte Materialien für Verpackungen verwendet. | |||
Nachhaltige Entwicklung | Ein Entwicklungsansatz, der sicherstellt, dass die Bedürfnisse der Gegenwart erfüllt werden, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu decken. | 🌍 | ||
Nutzen | Fördert langfristige soziale, wirtschaftliche und ökologische Stabilität. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen plant neue Projekte mit einem Fokus auf erneuerbare Energien, um sowohl die Umwelt zu schonen als auch zukünftige Ressourcenverfügbarkeit sicherzustellen. | |||
Nachhaltige Innovation | Die Entwicklung neuer Technologien, Produkte oder Prozesse, die ökologische und soziale Faktoren berücksichtigen und gleichzeitig wirtschaftlich sinnvoll sind. | 🚀 | ||
Nutzen | Fördert den Fortschritt und ermöglicht Wettbewerbsvorteile durch umweltfreundliche Lösungen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen entwickelt eine Technologie zur Herstellung von Kunststoffen aus Algen statt aus fossilen Rohstoffen. | |||
Nachhaltige Lieferketten | Lieferketten, die soziale und ökologische Faktoren berücksichtigen, um faire Arbeitsbedingungen, den Schutz der Umwelt und die Minimierung des Ressourcenverbrauchs zu gewährleisten. | 🚚 | ||
Nutzen | Fördert Transparenz, reduziert Risiken und stärkt die Nachhaltigkeitsleistung der Organisation sowie das Vertrauen der Stakeholder. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen bezieht Rohstoffe nur von Lieferanten, die nachweislich umweltfreundliche Anbaumethoden anwenden und faire Löhne zahlen. | |||
Nachhaltige Mobilität | Verkehrssysteme und Mobilitätslösungen, die umweltfreundlich sind und den Energieverbrauch sowie Schadstoffemissionen minimieren, ohne den Zugang und die Effizienz einzuschränken. | 🚗 | ||
Nutzen | Reduziert Umweltbelastungen und fördert eine ressourcenschonende Fortbewegung. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen bietet seinen Mitarbeitenden E-Bike-Leasing an, fördert die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder stellt seinen Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge um. | |||
Nachhaltige Produktion | Produktionsprozesse, die die Umweltbelastung minimieren, indem Ressourcen effizient genutzt, reduziert und Abfälle vermieden werden, aber die gleichzeitig auch wirtschaftliche Ziele verfolgen. | 🏭 | ||
Nutzen | Reduziert die Umweltauswirkungen und spart Kosten durch effizientere Abläufe. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen nutzt geschlossene Wasserkreisläufe in der Fertigung, um Wasserverbrauch und Kosten zu minimieren. | |||
Nachhaltige Verpackung | Verpackungen, die aus umweltfreundlichen Materialien bestehen, ressourcenschonend hergestellt werden und leicht recycelbar oder biologisch abbaubar sind. | 📦 | ||
Nutzen | Verringert Abfälle und verbessert das Umweltbewusstsein der Verbraucher. | |||
Beispiel | Ein Lebensmittelhersteller verwendet kompostierbare Verpackungen aus Zellulose anstelle von Plastik. | |||
Nachhaltigkeitsbericht | Ein Bericht, der die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Leistungen einer Organisation transparent darlegt, kann aufgrund gesetzlicher Vorschrift oder freiwillig erfolgen. Es dient als Kommunikationsmittel für Stakeholder und zeigt die Fortschritte bei der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen auf (siehe beispielsweise CSRD). | 📜 | ||
Nutzen | Verbessert die Transparenz und stärkt das Vertrauen von Stakeholdern. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen veröffentlicht jährlich einen Bericht, der CO₂-Reduktion, Wasserverbrauch, die Einführung energieeffizienter Technologien und soziale Projekte dokumentiert. | |||
Nachhaltigkeitsindikatoren | Messgrößen, die die Fortschritte und Erfolge einer Organisation in den Bereichen Umwelt, Soziales und Wirtschaft widerspiegeln und eine Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung ermöglichen. | 📊 | ||
Nutzen | Unterstützt die Zielsetzung und Transparenz in der Nachhaltigkeitsstrategie. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen verwendet den Energieverbrauch pro Produktionseinheit als Indikator, um die Effizienzsteigerungen zu überwachen. | |||
Nachhaltigkeitsmanagement | Ein umfassender Ansatz zur Integration ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Aspekte in die Unternehmensstrategie, um langfristig nachhaltigen Erfolg zu sichern. | 🌱 | ||
Nutzen | Fördert ganzheitliches Denken und stärkt das Vertrauen von Stakeholdern in die Organisation. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen entwickelt eine Strategie, die den Einsatz erneuerbarer Energien und faire Arbeitsbedingungen kombiniert. | |||
Nachhaltigkeitsstrategie | Eine langfristige Planung, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Ziele integriert, um einen nachhaltigen Geschäftsbetrieb sicherzustellen. | 🛠️ | ||
Nutzen | Unterstützt die kontinuierliche Verbesserung und stärkt das Vertrauen von Stakeholdern. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen entwickelt eine Strategie mit Zielen zur Reduzierung von Abfall und zur Förderung erneuerbarer Energien bis 2030. | |||
Notfallvorsorge und -reaktionen | Maßnahmen und Verfahren, die eine Organisation entwickelt, um auf potenzielle (Umwelt-)Notfälle, wie Feuer, Chemikalienunfälle oder Ölverschmutzungen, vorbereitet zu sein und angemessen zu reagieren. | 🚨 | ||
Nutzen | Minimiert die Auswirkungen von Umweltvorfällen und stellt die schnelle Wiederherstellung des Normalbetriebs sicher. | |||
Beispiel | Ein Chemieunternehmen erstellt einen Notfallplan für den Fall eines Lecks gefährlicher Stoffe. | |||
Ökobilanz/Lebenszyklusanalyse (Life cycle analysis LCA) | Eine systematische Analyse der potenziellen Umweltauswirkungen eines Produkts oder einer Dienstleistung über den gesamten Lebenszyklus, von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung. | 📐 | ||
Nutzen | Unterstützt die Identifikation von Verbesserungsmöglichkeiten und nachhaltigem Design. | |||
Beispiel | Ein Hersteller führt eine Ökobilanz durch, um die Umweltauswirkungen verschiedener Verpackungsarten zu vergleichen. | |||
Ökodesign | Die Berücksichtigung von Umweltaspekten bei der Entwicklung von Produkten, um deren Umweltauswirkungen während des gesamten Lebenszyklus zu minimieren. | 🛠️ | ||
Nutzen | Fördert nachhaltige Produkte und erhöht die Marktakzeptanz durch umweltfreundliches Design. | |||
Beispiel | Ein Hersteller entwickelt ein Produkt, das aus recycelten Materialien besteht und am Lebensende leicht zerlegbar ist. | |||
Ökoeffizienz | Ein Konzept, das darauf abzielt, mit weniger Ressourcen mehr wirtschaftlichen Nutzen zu schaffen und gleichzeitig die Umweltbelastungen zu reduzieren. | ⚙️ | ||
Nutzen | Reduziert Kosten und schont natürliche Ressourcen. | |||
Beispiel | Eine Produktionslinie wird so optimiert, dass der Materialeinsatz pro Produkt um 20 % reduziert wird, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. | |||
Ökologische Belastungsgrenze | Die maximal vertretbare Beanspruchung eines Ökosystems durch menschliche Aktivitäten, bevor irreversible Schäden oder Beeinträchtigungen auftreten. | 🌍 | ||
Nutzen | Hilft, Umweltstrategien zu entwickeln, die die Resilienz von Ökosystemen respektieren. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen legt Obergrenzen für Wasserentnahme und Emissionen fest, um regionale Ressourcen nachhaltig zu bewirtschaften. | |||
Ökologische Nachhaltigkeit | Der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Schutz ökologischer Systeme, um langfristig die Regenerationsfähigkeit der Umwelt zu gewährleisten. | 🌱 | ||
Nutzen | Schützt natürliche Lebensgrundlagen und fördert den Erhalt der biologischen Vielfalt. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen reduziert seinen Papierverbrauch durch den Umstieg auf digitale Kommunikation und Archivierung. | |||
Ökologische Sanierung | Maßnahmen zur Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme oder zur Beseitigung von Umweltschäden, wie die Sanierung von kontaminierten Böden, Gewässern oder Luft. | 🏞️ | ||
Nutzen | Verbessert die Umweltqualität und schützt natürliche Lebensräume. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen reinigt einen durch Altlasten verschmutzten Boden, um das Gebiet für die Landwirtschaft wieder nutzbar zu machen. | |||
Ökologischer Fußabdruck | Ein Maß für den Gesamtverbrauch natürlicher Ressourcen einer Organisation oder Person, ausgedrückt in der Fläche, die erforderlich ist, um die verbrauchten Ressourcen zu regenerieren und die entstehenden Abfälle zu absorbieren. | 🌎 | ||
Nutzen | Hilft, den Ressourcenverbrauch zu bewerten und Maßnahmen zur Nachhaltigkeit zu planen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen berechnet den ökologischen Fußabdruck seines Bürogebäudes, um Potenziale für Energieeinsparungen zu identifizieren. | |||
Ökologisches Controlling | Die Integration ökologischer Aspekte in das betriebliche Controlling, um Umweltziele zu definieren, Umweltkosten zu überwachen und die Umweltleistung zu verbessern. | 📊 | ||
Nutzen | Unterstützt die Steuerung und Optimierung von Umweltmaßnahmen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen führt ein Controlling-System ein, das Energieverbrauch und Abfallmengen in den monatlichen Berichten berücksichtigt. | |||
Rechtliche Anforderungen | Rechtliche Anforderungen umfassen alle geltenden (Umwelt-) Gesetze, -Vorschriften und Verordnungen sowie behördlichen Auflagen (Bescheide etc.), die eine Organisation einhalten muss (siehe Einhaltungspflichten – Legal Compliance). | ⚖️ | ||
Nutzen | Sicherstellt die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und minimiert rechtliche Risiken. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen muss die Grenzwerte für Abwasseremissionen gemäß den lokalen Umweltgesetzen einhalten. | |||
Recyclingquote | Der prozentuale Anteil von Materialien, die durch Recyclingprozesse wiederverwendet werden, bezieht sich auf die Gesamtmenge der eingesetzten Materialien. | ♻️ | ||
Nutzen | Zeigt die Effizienz von Recyclingmaßnahmen und hilft, Abfall zu reduzieren. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen erreicht eine Recyclingquote von 85 % für Verpackungsmaterialien durch optimierte Trennsysteme. | |||
Ressourceneffizienz | Der Einsatz von natürlichen Ressourcen wie Wasser, Energie und Rohstoffen ist effizient, um Abfälle zu minimieren und die Umweltauswirkungen zu reduzieren. | ⚡ | ||
Nutzen | Senkt Kosten und verringert die Umweltbelastung durch sparsame Ressourcennutzung. | |||
Beispiel | Eine Produktionsanlage optimiert ihre Prozesse, um weniger Energie und Wasser zu verbrauchen. | |||
Risikobewertung | Die systematische Analyse von Umweltaspekten und potenziellen Risiken, um Maßnahmen zur Vermeidung oder Reduzierung von Umweltauswirkungen zu priorisieren. | ⚠️ | ||
Nutzen | Minimiert Umweltgefahren und schützt Ressourcen sowie die Umwelt. | |||
Beispiel | Eine Organisation bewertete die Risiken eines möglichen Chemikalienunfalls in der Nähe eines Wasserschutzgebiets. | |||
SDGs (Sustainable Development Goals) | Die SDGs sind 17 globale Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung, die soziale, ökologische und wirtschaftliche Herausforderungen adressieren und bis 2030 erreicht werden sollen. | 🌍 | ||
Nutzen | Die SDGs bieten Unternehmen, Regierungen und Organisationen eine klare Orientierung, um nachhaltige Strategien zu entwickeln, soziale Verantwortung zu übernehmen und zur globalen Entwicklung beizutragen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen unterstützt SDG 7 („Bezahlbare und saubere Energie“), indem es in erneuerbare Energien investiert und seinen eigenen Energieverbrauch aus fossilen Quellen reduziert. | |||
Scope-Emissionen | Die Einteilung von Treibhausgasemissionen in drei Kategorien: Scope 1 (direkte Emissionen), Scope 2 (indirekte Emissionen durch Energieverbrauch) und Scope 3 (indirekte Emissionen in der Lieferkette und bei der Nutzung von Produkten). | 🌍 | ||
Nutzen | Unterstützt die systematische Erfassung und Reduzierung von Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen analysierte Scope-1-Emissionen aus seinem Fuhrpark, Scope-2-Emissionen aus Stromverbrauch und Scope-3-Emissionen aus Transportprozessen seiner Lieferanten. | |||
Soziale Verantwortung | Social Responsibility bezieht sich auf die Verpflichtung von Unternehmen, Organisationen oder Individuen, aktiv zum Wohl der Gesellschaft und Umwelt beizutragen und ihre Entscheidungen über rein wirtschaftliche Ziele hinaus zu verantworten. | 🌐 | ||
Nutzen | Fördert das Vertrauen von Stakeholdern, stärkt die Reputation und trägt durch nachhaltige und ethische Praktiken zu einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung bei. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen implementiert Richtlinien gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz und reduziert gleichzeitig seinen ökologischen Fußabdruck gemäß den Leitlinien der ISO 26000 – Leitfaden für gesellschaftliche Verantwortung. | |||
Stakeholderanalyse | Ist ein Prozess, bei dem alle relevanten Interessengruppen eines Projekts oder Unternehmens identifiziert, ihre Interessen bewertet und ihre Einflussmöglichkeiten analysiert werden, beispielsweise im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung. | 🤝 | ||
Nutzen | Sie hilft, potenzielle Konflikte zu vermeiden, die Zusammenarbeit mit Stakeholdern zu optimieren und deren Bedürfnisse gezielt in die Planung und Umsetzung von Projekten einzubeziehen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen plant den Bau einer Fabrik und führt eine Stakeholderanalyse durch, um die Anliegen von Anwohnern, Umweltgruppen und lokalen Behörden zu berücksichtigen und Genehmigungsverfahren reibungsloser zu gestalten. | |||
Stoffstromanalyse | Ist ein Verfahren zur systematischen Erfassung und Bewertung von Material- und Energieflüssen innerhalb eines Systems, um deren Umweltwirkungen zu analysieren. | ♻️ | ||
Nutzen | Fluss der eingesetzten Materialien wird nachvollziehbar aufgezeigt, indem Stoffströme transparent gemacht werden. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen untersucht mithilfe der Stoffstromanalyse, wie viel Kunststoffabfall in der Produktion entsteht, und entwickelt daraufhin ein Recyclingkonzept, um den Materialverbrauch zu reduzieren. | |||
Taxonomie-Verordnung | Die Taxonomie-Verordnung der EU definiert ein Klassifizierungssystem, das festlegt, welche wirtschaftlichen Aktivitäten als ökologisch nachhaltig gelten, um Investitionen in nachhaltige Projekte zu fördern. | 🌱 | ||
Nutzen | Sie schafft Transparenz für Investoren, lenkt Kapitalströme in nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten und unterstützt Unternehmen dabei, ihre nachhaltigen Aktivitäten nach klaren Kriterien zu bewerten. | |||
Beispiel | Ein Energieunternehmen investiert in Windparks und erfüllt die Kriterien der Taxonomie-Verordnung für nachhaltige Energieerzeugung, wodurch es grüne Finanzierungen erhält. | |||
Überwachung | Die kontinuierliche Überwachung und Analyse von Umweltkennzahlen, um die Leistung zu bewerten und Abweichungen möglicherweise zu erkennen. | 📡 | ||
Nutzen | Ermöglicht die Identifikation von Schwachstellen und die Verbesserung von Prozessen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen installiert Sensoren, um den Energieverbrauch seiner Maschinen in Echtzeit zu überwachen. | |||
Umweltaspekt | Ein Umweltaspekt ist ein Element der Aktivitäten, Produkte oder Dienstleistungen einer Organisation, das Wechselwirkungen mit der Umwelt verursachen kann. Beispiele sind Emissionen, Abfallproduktion, Lärm oder Ressourcennutzung. | ⚙️ | ||
Nutzen | Ermöglicht die Identifikation von Bereichen, in denen Umweltauswirkungen möglich sind. | |||
Beispiel | Die Verwendung von Lösungsmitteln in der Produktion wird als direkter Umweltaspekt identifiziert. | |||
Umweltaudit | Ein Umweltaudit ist eine systematische, dokumentierte und objektive Bewertung der Umweltleistung und des Umweltmanagementsystems einer Organisation. Es dient der Überprüfung der Einhaltung von Umweltvorschriften und internen Richtlinien. Die Durchführung interner Audits stellt im Rahmen der ISO-Managementsystemnormen eine Normforderung dar. | 🔍 | ||
Nutzen | Identifiziert Verbesserungspotenziale und stellt die Einhaltung von Umweltvorschriften und Normforderungen sicher. | |||
Beispiel | Ein qualifizierter Auditor bewertet die Umweltleistung eines Unternehmens und gibt Empfehlungen zur Verbesserung. | |||
Umweltauswirkung | Eine Umweltauswirkung ist jede Veränderung der Umwelt, die vollständig oder teilweise aus den Umweltaspekten einer Organisation resultiert. Sie kann positiv oder negativ sein. | 🌫️ | ||
Nutzen | Hilft, die tatsächlichen Auswirkungen der Aktivitäten einer Organisation auf die Umwelt zu verstehen. | |||
Beispiel | Die Freisetzung von CO₂ durch den Energieverbrauch eines Unternehmens führt zu einer negativen Umweltauswirkung auf das Klima. | |||
Umweltbewusstsein/Umweltbildung | Maßnahmen zur Schulung und Sensibilisierung von Mitarbeitenden, Kunden oder der Öffentlichkeit in Bezug auf Umweltschutz und nachhaltiges Verhalten. | 🎓 | ||
Nutzen | Fördert das Bewusstsein und die Akzeptanz für Umweltmaßnahmen und nachhaltiges Handeln. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen organisiert Workshops für Mitarbeitende, um sie über Energiesparmaßnahmen zu informieren. | |||
Umweltdatenmanagement | Die systematische Erfassung, Analyse und Berichterstattung von Daten zu Umweltaspekten wie Energieverbrauch, Emissionen oder Abfallmengen, um die Umweltleistung zu überwachen und Verbesserungen zu identifizieren. | 📊 | ||
Nutzen | Ermöglicht eine fundierte Entscheidungsfindung und zeigt Fortschritte bei Umweltmaßnahmen auf. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen verwendet eine Software, um den Wasserverbrauch in seinen Produktionsanlagen zu überwachen. | |||
Umwelterklärung | Die Umwelterklärung ist ein öffentlich zugängliches Dokument, in dem eine Organisation ihre Umweltpolitik, Umweltziele, Maßnahmen und die erzielten Verbesserungen der Umweltleistung darlegt (siehe EMAS-Verordnung). | 📢 | ||
Nutzen | Erhöht die Transparenz und das Vertrauen von Stakeholdern in die Umweltverantwortung der Organisation. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen veröffentlicht jährlich eine Umwelterklärung mit Informationen zu CO₂-Reduktion und Ressourceneffizienz. | |||
Umweltkennzahlen | Quantitative Indikatoren, die zur Messung der Umweltleistung einer Organisation verwendet werden. Sie geben Aufschluss über Fortschritte bei der Erreichung von Umweltzielen und helfen, Schwachstellen zu erkennen. | 📈 | ||
Nutzen | Unterstützt das Monitoring der Umweltleistung und die Identifikation von Verbesserungsmöglichkeiten. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen verwendet die Kennzahl CO₂-Emissionen pro produzierter Einheit, um die Effizienz von Produktionsprozessen zu bewerten. | |||
Umweltkostenrechnung | Ein Ansatz, der alle mit den Umweltaktivitäten verbundenen Kosten, einschließlich direkter und indirekter Kosten, erfasst und analysiert, um bessere Entscheidungen im Umweltmanagement zu treffen. | 💰 | ||
Nutzen | Identifiziert versteckte Kosten und Investitionen in umweltfreundliche Lösungen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen berechnet die Kosten für die Abfallentsorgung und vergleicht sie mit den Wertstoffen durch Recyclingprogramme. | |||
Umweltmanagement-Gesetz (UMG) | Das Umweltmanagementgesetz in Österreich fördert die freiwillige Einführung und Anwendung von Umweltmanagementsystemen wie EMAS (Eco-Management and Audit Scheme), zur Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung. | §§ | ||
Nutzen | Es hilft Unternehmen, ihre Umweltstandards systematisch zu verbessern, Ressourcen effizienter zu nutzen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und die Wettbewerbsfähigkeit durch nachhaltiges Wirtschaften zu steigern. | |||
Beispiel | Ein Produktionsbetrieb implementiert EMAS gemäß dem UMG, reduziert seinen Energieverbrauch und dokumentiert seine Maßnahmen in einem Umweltbericht, der von unabhängigen Gutachtern geprüft wird. | |||
Umweltmanagementsystem (UMS) | Ein Umweltmanagementsystem ist ein strukturiertes Rahmenwerk, das Organisationen dabei unterstützt, ihre Umweltziele zu definieren, umzusetzen und kontinuierlich zu verbessern. Es umfasst Richtlinien, Verfahren und Prozesse zur Überwachung und Steuerung der Umweltauswirkungen von Aktivitäten, Produkten und Dienstleistungen. | 🌍 | ||
Nutzen | Hilft Organisationen, ihre Umweltleistung systematisch zu verbessern und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen implementiert ein UMS gemäß ISO 14001, um seine CO₂-Emissionen zu reduzieren und die Einhaltung von Umweltvorschriften sicherzustellen. | |||
Umweltpolitik | Die Umweltpolitik ist eine von der obersten Leitung einer Organisation festgelegte Erklärung, die ihre Umweltziele und -verpflichtungen definiert. Sie dienen als Leitlinie für das Umweltmanagement und die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung. | 📜 | ||
Nutzen | Setzt den Rahmen für Umweltziele und demonstriert das Engagement der Organisation für den Umweltschutz. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen veröffentlicht eine Umweltpolitik, die sich zur Reduzierung von Abfällen und zur Förderung erneuerbarer Energien verpflichtet. | |||
Umweltprogramm | Ein detaillierter Plan, der Maßnahmen, Verantwortlichkeiten, Ressourcen und Zeitpläne zur Erreichung der festgelegten Umweltziele und -vorgaben einer Organisation beschreibt. | 📅 | ||
Nutzen | Unterstützt die systematische Umsetzung von Maßnahmen zur Erreichung der Umweltziele. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen entwickelt ein Umweltprogramm zur Einführung energieeffizienter Technologien in der Produktion. | |||
Umweltprüfung | Eine Analyse der Umweltauswirkungen von Aktivitäten, Produkten und Dienstleistungen einer Organisation zur Identifizierung bedeutender Umweltaspekte. | 📝 | ||
Nutzen | Ermöglicht die Identifikation von Umweltaspekten und die Priorisierung von Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltleistung. | |||
Beispiel | Ein Hersteller führt eine Umweltprüfung durch, um die Auswirkungen seiner Produktionsprozesse auf die Luftqualität zu bewerten. | |||
Umweltrisikomanagement | Die systematische Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Identifikation, Bewertung und Kontrolle potentieller Umweltgefahren um rechtliche und finanzielle Risiken zu minimieren und die Umwelt zu schützen. | 🛡️ | ||
Nutzen | Reduziert negative Umweltauswirkungen, unterstützt die Compliance und sichert die Nachhaltigkeit von Prozessen. | |||
Beispiel | Ein Chemieunternehmen entwickelt detaillierte Notfallpläne für den Fall eines Unfalls mit gefährlichen Stoffen. | |||
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) | Eine umfassende Analyse der potenziellen Umweltfolgen eines geplanten Projekts, die oft als gesetzliche Voraussetzung dient, um negative Auswirkungen zu minimieren und Genehmigungen zu erhalten. | 📑 | ||
Nutzen | Sichere, umweltfreundliche Projektplanung und minimierte negative Auswirkungen. | |||
Beispiel | Ein Bauunternehmen erstellte eine Umweltverträglichkeitsstudie für den Bau eines neuen Industrieparks, um sicherzustellen, dass keine Naturschutzgebiete beeinträchtigt werden. | |||
Umweltzeichen | Kennzeichnung von Produkten, die ökologische Standards erfüllen, um Verbrauchern umweltfreundliche Kaufentscheidungen zu ermöglichen. | 🏷️ | ||
Nutzen | Erhöht die Sichtbarkeit nachhaltiger Produkte und stärkt das Vertrauen der Kunden. | |||
Beispiel | Ein Hersteller versieht energieeffiziente Geräte mit dem Blauen Engel, um die Umweltfreundlichkeit hervorzuheben. | |||
Umweltziele | Konkrete und messbare Ziele, die eine Organisation definiert, um ihre Umweltleistung zu verbessern und Umweltaspekte systematisch zu verwalten. | 🎯 | ||
Nutzen | Unterstützt die kontinuierliche Verbesserung und zeigt Fortschritte bei Umweltmaßnahmen. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen setzt sich das Ziel, den Energieverbrauch um 5 % zu senken. | |||
Wasser-Fußabdruck | Eine Messgröße, die den gesamten Wasserverbrauch einer Organisation, eines Produkts oder einer Dienstleistung während seines Lebenszyklus berücksichtigt. Dazu gehören sowohl direkter als auch indirekter Wasserverbrauch. | 💧 | ||
Nutzen | Identifiziert Einsparpotenziale und verbessert die nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen. | |||
Beispiel | Ein Getränkehersteller analysiert seinen Wasser-Fußabdruck und reduziert den Wasserverbrauch in der Produktion durch effizientere Reinigungssysteme. | |||
Wassermanagement | Die strategische Planung und Steuerung des Wasserverbrauchs einer Organisation, um Wasserressourcen effizient zu nutzen und Umweltbelastungen zu minimieren. | 💧 | ||
Nutzen | Schützt Wasserressourcen und reduziert Kosten durch effizienteren Verbrauch von Frischwasser. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen installiert ein System zur Nutzung von Regenwasser für Kühlprozesse und Bewässerung. | |||
Zero-Emission-Strategie | Eine Strategie, die darauf abzielt, durch den Einsatz erneuerbarer Energien und innovativer Technologien alle Schadstoffemissionen zu eliminieren. | 🌿 | ||
Nutzen | Schützt das Klima und stärkt das nachhaltige Image der Organisation. | |||
Beispiel | Eine Produktionsanlage wird vollständig mit erneuerbarer Energie betrieben und nutzt keine fossilen Brennstoffe. | |||
Zero Waste/Null Abfall | Eine Strategie, die darauf abzielt, Abfälle vollständig zu vermeiden, indem Materialien wiederverwendet, recycelt oder kompostiert werden und Produkte so gestaltet werden, dass sie keinen Abfall verursachen. | ♻️ | ||
Nutzen | Reduziert Umweltverschmutzung und spart Ressourcen. | |||
Beispiel | Ein Restaurant setzt auf Mehrwegverpackungen und kompostierbare Materialien, um keinerlei Abfälle zu produzieren. | |||
Zertifizierung | Die formale Anerkennung durch eine unabhängige Stelle, dass eine Organisation die Anforderungen einer Umweltmanagementnorm wie beispielsweise ISO 14001 oder EMAS erfüllt. | 🏅 | ||
Nutzen | Belegt die Umweltverantwortung und stärkt die Marktposition. | |||
Beispiel | Ein Unternehmen erhält eine ISO-14001-Zertifizierung für sein Umweltmanagementsystem. | |||
Zirkuläre Wertschöpfung | Ein Ansatz, der darauf abzielt, durch Wiederverwendung, Reparatur, Recycling und Upcycling von Materialien und Produkten Wert zu schaffen, anstatt sie nach einmaliger Nutzung zu entsorgen. Dieser Ansatz unterstützt nachhaltige Geschäftsmodelle und Ressourcenschonung. | 🔄 | ||
Nutzen | Reduziert Abfälle und schafft neue wirtschaftliche Möglichkeiten. | |||
Beispiel | Ein Elektronikhersteller bietet Programme zur Rückgabe und Reparatur gebrauchter Geräte, um wertvolle Komponenten wiederzuverwenden. |