Das bekannteste Managementsystem ist das Qualitätsmanagementsystem (QMS) nach ISO 9001. Sie legt die Anforderungen an ein QMS für eine Organisation fest. Diesen Anforderungen hat eine Organisation zu entsprechen, um Produkte und Dienstleistungen bereitzustellen, welche die Kundenerwartungen sowie die relevanten rechtlichen und behördlichen Anforderungen erfüllen. Das QMS unterliegt einem stetigen Prozess zum Verbessern und Entwickeln des Unternehmens. Die in der ISO 9001 enthaltenen Anforderungen sind unabhängig von Art, Größe und Produkt auf alle Organisationen anwendbar.
In der ISO 13053 werden unter dem Begriff Six Sigma über 35 Methoden und Werkzeuge des Qualitätsmanagements zusammengefasst. Das Kernelement ist die Beschreibung, Messung, Analyse, Verbesserung und Überwachung von Geschäftsprozessen mit statistischen Mitteln. Alle Prozesse zum Herstellen von Produkten und Dienstleistungen werden anhand von Zahlen, Daten und Fakten aufbereitet. Die Varianten der Prozessverbesserungen werden gezielt simuliert und der beste Weg zur Umsetzung ermittelt. Nach dem Einführen werden die Prozessdaten regelmäßig geprüft und der Prozess angepasst.
Die ISO 13485 ist eine ISO-Norm, die die Erfordernisse für ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem für das Design und die Herstellung von Medizinprodukten repräsentiert. Obwohl sie ein eigenständiges Dokument ist, ist die ISO 13485 in weiten Teilen mit der ISO 9001 identisch. Während die ISO 9001 die Anforderung stellt, dass die Organisation insgesamt eine kontinuierliche Verbesserung anstreben muss, bezieht sich der Kernanspruch der ISO 13485 auf die Produktsicherheit und -wirksamkeit. Sie enthält detaillierte Forderungen zu Themen, die das Design, die Herstellung und das Inverkehrbringen von Medizinprodukten betreffen.
Die IATF (International Automotive Task Force), die diese Norm entwickelt hat, besteht aus Automobilherstellern und Handelsverbänden. Die Norm IATF 16949 basiert auf der ISO 9001. Sie definiert Anforderungen an das Qualitätsmanagement für die Serien- und Ersatzteilproduktion in der Automobilindustrie, die über die Anforderungen der ISO 9001 hinausgehen. Der Standard umfasst die gesamte Lieferkette in der Automobilindustrie und stellt einen ganzheitlichen Ansatz zu Qualitätsverbesserung, Exzellenz, Kosteneffizienz und Liefertreue sicher.
Diese internationale Norm legt Anforderungen an das Qualitätsmanagement von Lerndienstleistern fest. Sie richtet sich an alle Anbieter von Lerndienstleistungen jenseits der formalen Bildung. Dabei werden die Lerndienstleistung, Lernziele, Sponsoren der Ausbildung und Lernbegleiter betrachtet. Die Anforderungen betreffen den gesamten Umfang der Lerndienstleistung – von der Angebotserstellung über die Entwicklung bis zur Evaluierung der Lerndienstleistung.
Die ISO 14001 legt die Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem für eine Organisation fest. Steigende Umweltbelastungen, Ressourcenknappheit sowie neue gesetzliche Anforderungen machen es für Organisationen aller Art immer wichtiger, Umweltziele durch nachhaltiges Handeln zu erreichen. Die ISO 14001:2015 unterstützt Organisationen dabei, einen systematischen Ansatz des Umweltmanagements zu verfolgen und die betriebliche Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Diese weltweit anerkannte Norm ist Teil der Normenfamilie für Managementsysteme.
EMAS (Eco Management and Audit Scheme) ist europäisches Umweltmanagementsystem, basierend auf einer EU-Verordnung, das erstmals 1993 herausgegeben wurde. Ein Umweltmanagementsystem nach EMAS unterstützt ebenfalls Organisationen aller Art bei der Verbesserung ihrer Umweltleistung und verpflichtet die Organisationen, ihren Umweltbericht zu veröffentlichen. Nach erfolgreicher Zertifizierung erfolgt eine Eintragung in das öffentliche EMAS-Register beim Umweltbundesamt.
Der zukunftsorientiere Standard ISO 45001 beschreibt die Anforderungen an ein modernes, betriebliches Arbeits- und Gesundheitsschutz-Managementsystem und löst den bisherigen Standard BS OHSAS 18001 ab. Die ISO 45001 wurde März 2018 veröffentlichte und beschreibt die Anforderungen an ein Arbeitsschutzmanagementsystem (AMS) sowie eine Anleitung zur Umsetzung. Ein Arbeitssicherheits- und Gesundheitsmanagement bietet viele Vorteile: Es erhöht die Sicherheit und Effizienz im Unternehmen und hilft, Produktionsausfälle und Kosten zu reduzieren.
Die ISO 50001 ist eine weltweit gültige Norm, die Organisationen und Unternehmen beim Aufbau eines systematischen Energiemanagements unterstützt. Das wesentliche Ziel der Norm ist es, Organisationen dabei zu unterstützen, ihre energiebezogene Leistung (z. B. ihre Energieeffizienz) durch den Aufbau von dazu notwendigen Systemen und Prozessen zu verbessern. Dadurch sollen ungenutzte Energieeffizienzpotenziale erschlossen, Energiekosten verringert und der Ausstoß von Treibhausgasen (beispielsweise von CO2-Emissionen) sowie andere Umweltauswirkungen von Energieverbräuchen reduziert werden, womit das Energiemanagementsystem auch einen wesentlichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leistet.
Informationstechnik - Prozessbewertung - Konzepte und Terminologie
Die ISO 33001 stellt eine Quelle für wichtige Terminologie im Zuge von Bewertungsprozessen bereit. Sie gibt allumfassende Informationen über die Gesamtkonzepte der Prozessbewertung, die Durchführung der Prozessbewertung für die Bewertung der Leistung von Prozessqualitätsmerkmalen und die Umsetzung der Ergebnisse des Bewertungsprozesses in der Führung des Prozessmanagements.
Die Norm ISO 21500 „Leitfaden zum Projektmanagement“ beschreibt Begriffe, Grundlagen, Prozesse und Prozessmodell im Projektmanagement.
Die Norm bietet allgemeine Beschreibungen von Begriffen und Prozessen, die im Projektmanagement als bewährte Praxis gelten. ISO 21500 kann von Organisationen jeglicher Art, einschließlich privaten, staatlichen oder gemeinschaftlichen Organisationen auf Projekte aller Art ungeachtet ihrer Komplexität, Größe und Dauer angewendet werden. Sie gibt einen Überblick über die wesentlichen Inhalte des Projektmanagements. Ihr Wert liegt in der Kürze der Darstellung, der leichten Adaptierbarkeit auf unternehmensspezifische Rahmenbedingungen, im Einbezug der wesentlichen Aussagen aller bisher gängigen Standards und in der Allgemeingültigkeit für alle Arten von Projekten.
Die ISO 31000 ist eine ISO-Norm, die sich mit Risikomanagement beschäftigt. Dabei legt die Norm Leitlinien fest, die den Umgang mit Risiken in einer Organisation beschreiben. Die spezielle Anwendung dieser Leitlinien kann an jedes Unternehmen in seiner spezifischen Umgebung angepasst werden. Der Standard liefert einen sehr allgemeinen Ansatz, der nicht industrie- oder sektorspezifisch und gleichzeitig für jegliche Art von Risiken anwendbar ist. Darüber hinaus kann die Norm während der gesamten Lebensdauer eines Unternehmens verwendet werden und ist auf allen Unternehmensebenen sowie im Prozess der Entscheidungsfindung implementierbar.
Im Fokus der ISO 22000 steht ein Managementsystem für die Lebensmittelsicherheit. Sie gilt als eine internationale Norm und kann unabhängig von anderen Normen für Managementsysteme angewandt werden. Die ISO 22000 hat einen umfassenden Geltungsbereich und gilt für alle Organisationen, die direkt oder indirekt die Lebensmittelkette beeinflussen. Auch für den landwirtschaftlichen Sektor ist die ISO 22000 bestimmt.