MANAGEMENTSYSTEME: Lange waren die verschiedenen Managementsystemnormen wenig verzahnt und dadurch schwierig zu kombinieren. Die Internationale Organisation für Normung (ISO) setzt mit der High-Level-Structure (HLS) auf eine Vereinheitlichung der Struktur und der Anforderungen.
Die High-Level-Structure (HLS) ist ein Leitfaden für die Entwicklung neuer Normen, der Struktur und Anforderungen weitestgehend vereinheitlicht und harmonisiert. Das bedeutet, dass die Kapitel, die Kernaussagen und das Begriffsverständnis der Standards identisch sind. Diese übergreifenden Grundlagen werden ergänzt durch die jeweiligen standardspezifischen Inhalte, die in die entsprechenden Abschnitte der Struktur eingebettet werden. Dadurch lassen sich weitere Normen mit deutlich geringerem Aufwand in ein bestehendes Managementsystem integrieren. Spezielle Insellösungen sind damit ausgeschlossen.
Die High-Level-Structure umfasst die folgenden zehn Abschnitte, von denen besonders die Abschnitte 4 bis 10 für die Zertifizierung von Bedeutung sind:
Die HLS hat keine vollständig neuen Themen eingeführt. Jedoch hebt sie bestimmte Anforderungen stärker als zuvor hervor, darunter beispielsweise die Verantwortung des Top-Managements und den Kontext der Organisation sowie die Betrachtung von Risiken und Chancen.
Vor allem Unternehmen, die sich in mehrfacher Hinsicht zertifizieren lassen möchten, profitieren von der HLS unter anderem durch:
einen identischen Aufbau der Normen bzw. Normenkapitel ein besseres Verständnis der einzelnen Normen durch die einheitliche Struktur und die Verwendung identischer Begriffe und Definitionen
einen geringeren Aufwand bei der Implementierung mehrerer Managementsysteme und deren Administration eine Erleichterung der Auditierung von integrierten Managementsystemen eine Kosten- und Zeitersparnis.